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MEHRWEG
UNTERSTÜTZEN!
Offenen Brief an Entscheidungsträger*innen zeichnen!

Sind Sie eine Kommune die auf MEHRWEG setzt und ‘ZERO WASTE’ erreichen möchte?

Schließen Sie sich weiteren Städten und Gemeinden an: Fordern Sie Entscheidungsträger*innen auf EU-Ebene und Unternehmen auf, dies zu unterstützen und Mehrweg den Vorrang zu geben!

OFFENER BRIEF

Zur Zeichnung von Städten und Gemeinden

AN DIE ZUSTÄNDIGEN ENTSCHEIDUNGSTRÄGER*INNEN,

wir, die Städte und Gemeinden, die dieses Schreiben als Vertreterinnen aus verschiedenen europäischen Ländern unterzeichnet haben, fordern die Verantwortlichen zum Handeln auf, um uns dabei zu unterstützen, unsere Vision einer nachhaltigen Zukunft zu verwirklichen.

Wir sind eine Gruppe lokaler Gebietskörperschaften, die beschlossen haben, sich nicht zurückzulehnen und anderen die Arbeit zu überlassen, sondern eine führende Rolle bei der Gestaltung unserer zukünftigen Gesellschaft und der Erreichung einer Kreislaufwirtschaft zu spielen.

Aus diesem Grund sagen wir #WeChooseReuse und sprechen uns dafür aus, Mehrwegprodukte zu verwenden, und sie jeglichen Einwegprodukten vorzuziehen.

Einwegkunststoffprodukte überfluten unsere Straßen und Grünflächen, wenn sie dort achtlos weggeworfen oder vom Wind verweht werden. Sie verschmutzen unsere Luft, wenn sie verbrannt werden und stören unsere Sammelsysteme, wenn sie nicht recycelbar sind. Dies ist nicht nur schlecht für unsere Umwelt, sondern auch für unsere BürgerInnen, deren Städte und Gemeinden von enormen Mengen an Verpackungsabfällen gleichsam überflutet werden.

Gemeinsam mit der Abfallwirtschaft tragen wir natürlich unsere Verantwortung bei der Entwicklung und der Implementierung lokaler Systeme, welche das Abfallvolumen unserer Städte und Gemeinden reduzieren. Dies umfasst eine effektive getrennte Sammlung von recycelbaren Materialien, die Unterstützung jener lokalen Unternehmen, die Wiederverwendungsoptionen anbieten und nachfüllbare bzw. wiederverwendbare Alternativen ermöglichen, etwa mit einem Pfandsystem. All dies trägt dazu bei, vor Ort einen Rahmen zu schaffen, der die Etablierung ähnlicher Geschäftsmodelle fördert und erleichtert. Wir setzen darüber hinaus auf Sensibilisierungsmaßnahmen für BürgerInnen, um eine breite Akzeptanz von Wiederverwendung in unseren Gemeinden zu sichern.

So effektiv und ehrgeizig wir bei der Umsetzung unserer Maßnahmen auch sein mögen, die Wirksamkeit unserer Bemühungen wird immer eine gewisse Grenze haben, wenn Einweg und weitgehend nicht recycelbare Materialien weiterhin den Markt überschwemmen. Aus diesem Grund ersuchen wir alle Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe, wiederverwendbare Produkte (zurück) auf ihr Angebot zu setzen. Betriebe haben die Möglichkeit, von Einweg- zu Mehrwegprodukten und -systemen überzugehen. Dieser Schritt ist entscheidend, um uns dabei zu unterstützen, unsere Vision von Zero Waste umzusetzen.

Darüber hinaus ist die Schaffung eines Rechtsrahmens, der Anreize für Wiederverwendung schafft und diejenigen zur Rechenschaft zieht, die weiterhin Umweltverschmutzung verursachen, dringend erforderlich und kann maßgeblich zu einem Wandel beitragen. Aus diesem Grund fordern wir unsere Entscheidungsträger auf nationaler und europäischer Ebene auf, einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, in dem die Wiederverwendung florieren kann.

Dies beinhaltet:

  • Die Festlegung von Mehrwegzielen pro Sektor (z. B. Getränkebehältnisse, Lebensmittelbehältnisse, Verpackungen für den Online-Handel)
  • Spezifische Anforderungen für Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandelssektor (z. B. zur Rettung von Lebensmitteln, Abfüllstationen/Lebensmittelspender)
  • Einführung europaweit harmonisierter Formate für Behältnisse (z. B. Getränke und Lebensmittel) zur Schaffung von Pools wiederverwendbarer Produkte zur Unterstützung des Ausbaus von Mehrwegsystemen
  • Förderung von Pfandsystemen und der weiteren Verbreitung von Unverpacktläden, sowie anderer wirtschaftlicher Anreize, die die Wiederverwendung unterstützen
  • Einbindung von Mehrwegverpackungen in die grundlegenden Anforderungen der EU-Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWD), welche in Kürze überarbeitet werden
  • Entwurf und Implementierung von EPR-Systemen (Extended Producer Responsibility), bei denen wiederverwendbare Produkte priorisiert werden, indem ein Gebührensystem geschaffen wird, das den Herstellern, die weiterhin nicht recycelbare Einwegprodukte auf den Markt bringen, mehr Verantwortung und Kosten auferlegt.

Die Städte und Gemeinden vernetzen sich europaweit für Strategien und Maßnahmen, die Abfall reduzieren und gleichzeitig Kosten sparen. Mit unserer begrenzten Gerichtsbarkeit können wir jedoch nicht mehr tun. Jetzt ist es Zeit für Unternehmen, diesem Beispiel zu folgen. Unterstützt durch ein entschlossenes politisches Handeln unserer europäischen und nationalen Entscheidungsträger können wir Mehrweg wieder auf die Agenda bringen und in den Fokus rücken, für eine Entwicklung Europas zu Zero Waste.

Jetzt den offenen Brief zeichnen:

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