Newsletter Oktober 2025 – Statement INC 5.2
Die zweite Hälfte der fünften Verhandlungsrunde des International Negotiation Committee (INC-5.2) zu einem UN-Plastikabkommen in Genf im August 2025 endete ohne eine klare Einigung über das weitere Vorgehen. Die Verhandlungen haben gezeigt, dass die internationale Staatengemeinschaft noch weit von einer der Plastikkrise gerecht werdenden Einigung entfernt ist. Die Interessen einiger Staaten, die "business as usual" in der Plastikindustrie aufrechterhalten wollen, dominierten die Verhandlungen. Zentrale Forderungen, wie klare Reduktionsziele, ein Verbot besonders schädlicher Chemikalien, Transparenz- und Rückverfolgbarkeitssysteme für Chemikalien in Kunststoffen sowie das Recht der Bevölkerung auf eine gesunde Umwelt, wurden nicht berücksichtigt oder aktiv durch Petrostaaten blockiert. Klar ist: Ein Abkommen, das auf Minimalstandards hinausläuft, wird die Plastikkrise nicht lösen. Im Gegenteil: Es würde den Status quo für lange Zeit zementieren und wertvolle Zeit vergeuden, in der sich die Schäden für Umwelt, Klima und Gesundheit weiter verschärfen. Daher gilt: Kein Abkommen ist besser als ein schwaches Abkommen!
Die kommenden Monate müssen genutzt werden, um die Stimmen der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und besonders der betroffenen Gruppen deutlich stärker in den Prozess einzubringen. Optionen für den weiteren Weg sind u.a.
Exit Plastik wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass ein Abkommen zustande kommt, das die Ursachen der Plastikkrise angeht und nicht deren Symptome verwaltet. Dabei fordern wir weiterhin:
Nur ein starkes, ambitioniertes und gerechtes Abkommen kann die Plastikkrise und ihre verheerenden Folgen wirksam stoppen!
09. Oktober 2025 – 15:00-15:45 Uhr Webinar „Auf einen Kaffee mit dem Plastik Tool – ein Bildungsinstrument für Kinder und Jugendliche“ von Women Engage for a common Future (WECF): In diesem kompakten Webinar stellen wir das WECF Plastik Tool vor – ein vielseitiges Bildungsinstrument für den Einsatz in Schule, Hort und außerschulischer Bildung.
SteckbriefPlastik Einwegkunststofffondsgesetz: Das Einwegkunststofffondsgesetz verpflichtet Hersteller bestimmter Einwegplastikprodukte zu einer Abgabe und ist somit ein wichtiger erster Schritt zur Umsetzung des Verursacherprinzips. Es reicht jedoch nicht aus, um eine Lenkungswirkung in Richtung einer Verringerung der Produktion von Einwegplastikprodukten zu erzielen. Unser neuer Steckbrief „Plastik” informiert über Hintergründe, den aktuellen Stand und unsere Forderungen zum Gesetz. Kompass Chemikalien Politik: Eine Einführung in die Chemikalienpolitik aus zivilgesellschaftlicher Perspektive – Mit diesem Kompass zeigt das Bündnis Giftfreie Zukunft auf, warum eine kohärente, ambitionierte und wirksame Chemikalienpolitik unverzichtbar ist – und wie ihr selbst aktiv zu ihrem Gelingen beitragen könnt.. Super Market Audits: Ein neuer Bericht von #BreakFreeFromPlastic überprüft Supermärkte weltweit hinsichtlich ihrer Geschäftspraktiken im Zusammenhang mit Plastik. Die im Rahmen eines globalen Citizen-Science-Projekts erzielten Ergebnisse zeigen, dass Geschäfte bei weitem nicht genug tun, um die Menge an Plastikmüll zu reduzieren. Plastikgeld: Verschließen Banken in Deutschland ihre Augen vor der Plastikkrise? Der Bericht von Facing Finance untersucht, inwiefern die 12 größten in Deutschland aktiven Banken die Plastikkrise angehen. Dafür wurde analysiert, ob Banken Vorgaben für die Finanzierung von Plastikproduzenten haben..
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