Plastik: Gesundheit ist nicht garantiert

Plastik und seine toxischen Bausteine sind in unserer modernen Welt allgegenwärtig geworden, aber die weit verbreitete Verwendung hat Folgen für die menschliche Gesundheit

Im Juni 2024 sind EU Wahlen: Wir fordern das nächste EU-Parlament auf, Maßnahmen gegen die Plastikverschmutzung zu ergreifen, um unsere Gesundheit und Umwelt zu schützen!

🔗 Kampagnen-Infoblatt zum Thema Gesundheit von BFFP (EN)

Auswirkungen von Plastik auf die Gesundheit

  • Plastik wird zu 99% aus fossilen Brennstoffen – vor allem Erdöl und Erdgas – hergestellt. Die Emissionen aus fossilen Brennstoffen und Petrochemikalien rufen schwerwiegende Gesundheits- und Umweltprobleme hervor und verantworten einen Großteil der Plastikkrise.

  • Bei der  Herstellung, Verwendung und Entsorgung von Plastik  werden Mikroplastik und schädliche Giftstoffe in Luft, Wasser und Umwelt freigesetzt. Die Exposition gegenüber gefährlichen Chemikalien wie Bisphenolen (z.B. BPA), Phthalaten und PFAS, die in vielen Plastikprodukten enthalten sind, kann beispielsweise zu Hormonstörungen, Krebs und Entwicklungsproblemen führen.

  • Die gesundheitlichen Auswirkungen von Plastik setzen sich auch nach dem Gebrauch fort: Plastikabfälle stellen ein besonderes Gesundheitsrisiko für Personen dar, die in Abfallentsorgungsanlagen wie Verbrennungsanlagen oder Mülldeponien arbeiten oder in deren Nähe leben.  Sie sind giftigen Stäuben oder Dämpfen und den Rückständen von Plastik ausgesetzt, die zudem ins Ökosystem eingetragen werden und Schäden in der Umwelt hervorrufen können.

Was ist zu tun?

  • Um die Plastikkrise zu bewältigen ist eine deutliche Reduktion der Plastikproduktion, insbesondere von Einwegplastik, ein Verbot von gefährlichen Chemikalien in Plastik und Plastikprodukten sowie von hochgefährlichen Materialien wie PVC notwendig.

  • Um Gesundheit, Umwelt und Klima zu schützen, brauchen wir insgesamt weniger, lange haltbare und wiederverwendbare Produkte. Diese müssen schadstofffrei sein und am Ende einer langen Nutzungszeit sicher recyclebar.

  • Statt kurzlebigen Einwegverpackungen benötigen wir Unverpackt-Lösungen und Mehrwegverpackungen für alle, vom Supermarkt bis zum Online-Handel. Dazu braucht es eine Beschränkung unnötiger Verpackungen, Mehrwegquoten in allen Bereichen und gemeinwohlorientierte Systeme und Angebote die Verpackungen und Müll von Anfang an vermeiden.