Plastik: Treiber der Erderhitzung

Entlang des gesamten Lebenszyklus von Plastik fallen erhebliche Mengen Treibhausgase an, die die Klimaerhitzung antreiben.

Im Juni 2024 sind EU Wahlen: Wir fordern das nächste EU-Parlament auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Plastikreduktion drastisch zu reduzieren und unser Klima zu schützen!

🔗 Kampagnen-Infoblatt zum Thema Klima von BFFP (EN)

Wie Plastik dem Klima schadet

  • Produktion, Verwendung und Entsorgung von Plastik gehen mit hohen Treibhausgasemissionen einher und verschärfen damit den Klimawandel.  Allein im Jahr 2019 wurden bei der Herstellung und Verbrennung von Kunststoffen so viele Treibhausgase ausgestoßen wie von 189 Kohlekraftwerken!

  • Das UN-Umweltprogramm schätzt, dass die Treibhausgasemissionen aus der Herstellung, Verwendung und Entsorgung von Plastik bis 2040 19% des gesamten globalen Kohlenstoffbudgets ausmachen könnten, das uns in einem 1,5 Grad-Szenario bleibt.

  • Plastik wird zu 99% aus fossilen Brennstoffen, vor allem Erdöl und Erdgas, hergestellt. 90% der durch Plastik verursachten Treibhausgasemissionen entstehen bereits in der Produktionsphase. Petrochemikalien, die zur Herstellung von Plastik benötigt werden, treiben die Nachfrage nach Öl und Gas zusätzlich in die Höhe.

  • Bei der Verbrennung oder dem Recycling von Plastik entstehen jährlich 193 Mio. Tonnen CO2e. Das ist mehr als zweimal die jährlichen Emissionen von Belgien!

Was ist zu tun?

  • Eine deutliche Reduktion der Plastikproduktion ist notwendig: Um das Pariser Ziel von 1,5°C Erwärmung zu erreichen, muss, nach aktuellen Schätzungen, die Plastikproduktion um 75% reduziert werden.

  • Maßnahmen, um den Einsatz von primären Energieträgern zur Plastikherstellung konsequent zu reduzieren, sind dringend nötig. Das gilt für fossiles Erdöl und Erdgas, aber auch für erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe.

  • Statt einer verschwenderischen Wegwerfwirtschaft brauchen wir eine ressourcenschonende und schadstofffreie Kreislaufwirtschaft. Dafür sind u.a. die Eliminierung von Einwegverpackungen und der systemische Ausbau von verpackungsfreien Angeboten und Mehrweg essentiell.