Plastik: (un)sichtbare Verschmutzung

Plastikverschmutzung geht über das hinaus, was man mit bloßem Auge sehen kann. Emissionen aus der Plastikproduktion und Mikro-/Nanoplastik stellen unsichtbare Bedrohungen für Ökosysteme und Gesundheit dar.

Im Juni 2024 sind EU Wahlen: Wir fordern das nächste EU-Parlament auf,  Maßnahmen zu ergreifen, um die Plastikproduktion drastisch zu reduzieren, nicht notwendigen Einwegplastikprodukte und den Einsatz schädlicher Chemikalien zu verbieten und die Verschmutzung durch Mikroplastik an der Quelle zu stoppen!

🔗 Kampagnen-Infoblatt zum Thema „Unsichtbare Verschmutzung“ von BFFP (EN)

(Un)sichtbare Plastikverschmutzung

  • Über 16.000 verschiedene Chemikalien kommen für die Produktion von Plastik oder Plastikprodukten zum Einsatz oder können darin enthalten sein. Nur 6 % davon sind derzeit durch internationale Vorschriften reguliert.

  • Diese Chemikalien, einschließlich Bisphenole (z. B. BPA), Phthalate und PFAs können aus
    aus Kunststoffen in Lebensmittel (im Lebensmittelverpackungen) und die Umwelt gelangen, und haben negative Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Auch in so genannten „Biokunststoffen“ sind giftige Chemikalien enthalten, die aus ihnen austreten, d. h. biobasierte Kunststoffe und biologisch abbaubaren Kunststoffen.

  • Mikroplastik und Nanoplastik sind in unserer Umwelt allgegenwärtig: Diese winzigen Partikel, die aus verschiedenen Quellen stammen, dringen in Wasser, Boden und Luft ein und stellen eine Gefahr für Ökosysteme und die menschliche Gesundheit dar.

  • Die Verschmutzung durch Plastikpellets ist ein großes Problem: Jährlich gehen in der EU über 184 000 Tonnen Kunststoffpellets verloren, die die Meere und die Tierwelt verschmutzen und schädliche Chemikalien in die Nahrungskette einbringen.

Was ist zu tun?

  • Eine deutliche Reduktion der Plastikproduktion ist notwendig.  Denn Emissionen und toxische Stoffe aus der Kunststoffproduktions verschmutzen Luft, Böden und Wasser und beeinträchtigen die Gesundheit der umliegenden Gemeinden und Ökosysteme.

  • Gefährlichen Chemikalien in Plastik und Plastikprodukten müssen verboten werden und Transparenz über die in Plastikmaterialien und -produkten enthaltenen und während der Produktion und Verarbeitung verwendeter Chemikalien muss hergestellt werden.

  • Statt einer verschwenderischen Wegwerfwirtschaft brauchen wir eine ressourcenschonende und schadstofffreie Kreislaufwirtschaft. Dafür sind u.a. die Eliminierung von Einwegverpackungen und der systemische Ausbau von verpackungsfreien Angeboten und Mehrweg essentiell.