„Kleider machen Probleme“
Rundbrief Forum Umwelt und Entwicklung 01/25
Der Rundbrief „Kleider machen Probleme“ des Forum Umwelt und Entwicklung beleuchtet, wie Textilien in nahezu jeder Stufe der Wertschöpfungskette mit schweren Menschenrechtsverletzungen und enormen Umweltbelastungen in Zusammenhang stehen.
Der Rundbrief thematisiert auch den erheblichen Beitrag, den die Textilindustrie an der Plastikkrise hat:
- 70 % aller Kleidungsstücke bestehen aus synthetischen Fasern wie Polyester oder Nylon.
- Die Textilindustrie hat den drittgrößten Kunststoffverbrauch – nach der Verpackungs- und Bauindustrie.
- Bei der Produktion, Nutzung und Entsorgung synthetischer Kleidung entstehen Mikroplastikpartikel, die Boden, Wasser, Luft und die Nahrungskette belasten.
- Zum Einsatz kommen auch 3.500 verschiedene Chemikalien, die umwelt- und gesundheitsschädlich sein können.
- Synthetische Kleidungsstücke sind häufig kurzlebig („Fast Fashion“) und werden oft bereits nach sieben bis acht Mal Tragen entsorgt.
- Nur weniger als ein Prozent der Textilien wird recycelt.
- Länder des globalen Nordens entledigen sich ihres Textilmülls häufig durch Verschiffung in den Globalen Süden – ohne Rücksicht darauf, ob die Gegebenheiten vor Ort die sachgerechte Verwertung zulassen. Daraus folgt, dass der Textilmüll in den Empfängerländern häufig unsachgemäß verbrannt, deponiert oder von Flüssen ins Meer gespült wird – mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt.
Um diese Probleme anzugehen, sind gesetzliche Rahmenbedingungen und internationale Abkommen erforderlich. Diese müssen Arbeitsrechte und Umweltstandards stärken und eine drastische Reduktion der Textil- und Plastikproduktion erreichen.
Das Forum Umwelt und Entwicklung ist Mitglied des Bündnis Exit Plastik. Im Rundbrief hatten auch weitere Mitglieder des Bündnis die Möglichkeit ihre Expertiser zu teilen.
🔗 Hier geht es zum gesamten Rundbrief (Website Forum und Entwicklung)