Europäische Supermärkte winden sich aus Verantwortung zur Plastikkrise

Neuer Report zeigt:

Unter Verschluss? Was uns Europas Supermärkte über Plastik verschweigen

Neue Untersuchung: Bremser statt Game-Changer – Deutsche Supermärkte verfolgen Doppelmoral und winden sich mit Scheinlösungen aus ihrer Verantwortung zur Plastikkrise

  • Unverbindlich und ambitionslos

    Supermärkte konzentrieren sich auf End-of-Pipe-Lösungen statt Vermeidung von Plastikverpackungen

  • Deutsche Supermärkte besonders schlecht

    In Deutschland erreichten Supermärkte im Schnitt nur 13,8 von 100 Punkten.

  • Doppelstandards bei den Branchenriesen

    Insbesondere in Deutschland ignorieren Supermärkte Wunsch von Konsument*innen nach weniger Plastikverpackung

Unter Verschluss? Was uns Europas Supermärkte über Plastik verschweigen ist das Ergebnis der ersten europaweiten Untersuchung der Plastik-Strategien großer Supermarktketten. Die Studie ist aus der Zusammenarbeit von mehr als 20 europäischen NGOs der weltweiten Break Free from Plastic-Bewegung, unter Federführung der Changing Markets Foundation, entstanden. In Deutschland führte das Bündnis Wege aus der Plastikkrise die Befragung der Unternehmen durch.

Die Antworten der europäischen Supermärkte offenbaren einen nahezu vollständigen Mangel an Ehrgeiz in den drei untersuchten Kategorien Transparenz & Performance, Verpflichtungen und Unterstützung einer nachhaltigen Regierungspolitik. Deutsche Supermärkte erreichten im Schnitt 13,8 Punkte von möglichen 100 Punkten.

Erschreckende Doppelstandards wurden unter den internationalen Einzelhändlern in unterschiedlichen europäischen Ländern aufgedeckt – selbst bei den am besten abschneidenden Supermärkten. Die Branchenriesen Aldi Süd und Lidl (Schwarz-Gruppe) erzielten im Vereinigten Königreich über 60% bzw. über 40% der Punkte. In Deutschland erreichten sie hingegen nicht einmal die Hälfte davon und ignorieren den Wunsch von Konsument*innen nach weniger Plastikverpackungen.

Statt als ‚Game-Changer‘ systemische Lösungen voranzubringen, die die Verpackungsflut an der Quelle stoppen, konzentrieren sich die Supermärkte auf die Recyclingfähigkeit als Hauptstrategie. Keines der Unternehmen in Deutschland legte Zahlen zum Anteil von Mehrwegverpackungen ihrer Waren vor. Auch erreichten sie keinen einzigen Punkt für Verpflichtungen zum Ausbau von Mehrweg und wiederbefüllbaren Verpackungen.

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