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Offener Brief: „Aufnahme von Kunststoffen und Polymeren in das erste ESPR-Arbeitsprogramm“

In einem offenen Brief haben 40 Organisationen, darunter Exit Plastik, die Europäische Kommissarin Rosewall aufgefordert, den Sektor Kunststoffe und Polymere in den Ersten Arbeitsplan der Verordnung über die umweltgerechte Gestaltung nachhaltiger Produkte (Ecodesign for Sustainable Products Regulation, ESPR) aufzunehmen. Dieser wird festlegen, welche Produkte in den ersten fünf Jahren behandelt werden sollen.

Rundbrief: Differenziert statt pauschal

Der Umgang mit Plastik(abfällen) wird immer mehr zur Schlüsselherausforderung für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen: Diese werden ohne Plastik kaum erreichbar sein, mit den linearen Nutzungsmustern führen sie jedoch absehbar in die Katastrophe. Dabei wird kaum diskutiert, wie Länder des Globalen Südens von stärker zirkulärer Plastiknutzung betroffen sein könnten.

Plastikproduktion

Plastik basiert zu 99% auf fossilen Brennstoffen – zumeist Erdöl und Erdgas. Sie kommen bei der Plastikherstellung als Rohstoff und Energielieferanten für den Produktionsprozess zum Einsatz. Verschiedenste Chemikalien, darunter viele Schadstoffe, verleihen dem Plastik zudem die gewünschten Eigenschaften.
Indem wir die übermäßige Produktion von Plastik, insbesondere in Form von kurzlebigem Einwegplastik eindämmen, wirken wir der Verschwendung wertvoller Energieträger entgegen, machen wir uns unabhängiger von Energie-Importen und schützen unsere Umwelt, Gesundheit und das Klima!
Wir brauchen jetzt den systemischen Ausbau von verpackungsfreien Lösungen und Mehrweg!

Hot Spot Plastikindustrie – Mittreiberin der Erderhitzung

18. Mai // 12:30 – 13:15 Uhr
Als wesentlicher Sektor betreibt die petrochemische Industrie bislang jenseits der politischen Aufmerksamkeit Business-as-Usual; dabei ist ihr Beitrag zur Klimakrise und der dazugehörenden Plastikproblematik enorm. Die Veranstaltung gibt einen Überblick zur negativen Klimawirkung des petrochemischen Sektors (insbesondere der Plastikindustrie), stellt dar, wie dessen Expansion und die Fracking-Industrie in den USA zusammenhängen und verweist auf den dringenden Handlungsbedarf im Hinblick auf Klimaschutzvorgaben in diesem Bereich – auch und gerade in Deutschland und Europa.

Klimakrise unverpackt: Wie Konsumgüter-Konzerne die Plastikexpansion der Erdölkonzerne anheizen

Der Greenpeace-Bericht untersucht, wie die Einwegplastikflut der Verbrauchermarken, gemeinsam mit den laufenden Milliardeninvestitionen der fossilen Brennstoffindustrie, zu einer Verdreifachung der Kunststoff-Produktionskapazität bis 2050 führen dürfte. Eine solche Expansion verschärft nicht nur die Krise der Plastikverschmutzung, sondern stellt auch eine ernsthafte Bedrohung für das 1,5°C-Klimalimit dar.