Plastikkrise & Ressourcenkrise zusammengedacht

Plastik basiert zu 99% auf fossilen Brennstoffen – zumeist Erdöl und Erdgas. Sie kommen bei der Plastikherstellung als Rohstoff und Energielieferanten für den Produktionsprozess zum Einsatz. Das verschärft nicht nur den Ressourcenverbrauch, sondern hat auch erhebliche negative Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und Klima.

Im Juni 2024 sind EU Wahlen: Die zukünftige EU-Gesetzgebung und -Politik muss den Ressourcenverbrauch in Europa in den Griff bekommen. Für eine Verringerung der Plastikproduktion und eine Politik, die auf Wiederverwendung statt auf Einweg setzt!

🔗 Kampagnen-Infoblatt zum Thema „Ressourcen für eine materielle Welt“ von BFFP (EN)

Ressourcenintensives Plastik

  • Die Herstellung von Plastik ist in hohem Maße von fossilen Brennstoffen abhängig: 99 % der Kunststoffe werden aus Kohle, Öl und Gas gemacht.

  • Von der Produktion bis zur Entsorgung: Plastik verbraucht und belastet natürlichen Ressourcen. Weltweit ist Plastik für einen erheblichen Teil der Treibhausgasemissionen, der Wasserverschmutzung und des Verlusts an biologischer Vielfalt verantwortlich.

  • Plastik verschärft Überproduktion und unverhältnismäßiges Konsumverhalten. Es ist ein Treiber der Wegwerfgesellschaft und ermöglicht u.a. den Fast-Fashion-Boom und den Einwegverpackungswahn, die deutliche negative Auswirkungen auf unseren Planeten haben.

Ressourcenschutz durch echte Lösungen

  • Der Einsatz von Primärrohstoffen zur Plastikherstellung muss konsequent reduziert werden. Das gilt für fossiles Erdöl und Erdgas, aber auch für nachwachsende Rohstoffe. Auch erneuerbare Energien stehen bisher nur begrenzt zur Verfügung und dürfen nicht für eine entfesselte Plastikproduktion verschwendet werden.

  • Statt einer verschwenderischen Wegwerfwirtschaft brauchen wir eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft die zudem frei von Schadstoffen ist. Dafür ist es wichtig, Ressourcen durch nachhaltiges Produktdesign, Wiederverwendung und Mehrweg, Reparatur und Wiederaufbereitung so lange wie möglich im Kreislauf zu halten bzw. zu nutzen und am Ende ihres Lebenszyklus energie- und verlustarm zu recyceln.

  • Die Menschen in der EU sind offen für den Wandel: Unverpackt-Läden, das vermehrte Aufkommen von Mehrweglösungen oder Repair-Cafés zeigen den Wunsch nach und Wille hin zu einer ressourcenschonenden Lebensweise.

Zum Thema:

Quellen zur weiteren Vertiefung:

Sustainable Resource Management in the EU – European Youth Forum, Friends of the Earth Europe (2024)

Plastics– European Environment Agency

Synthetics Anonymous 2.0: Fashion’s persistent plastic problem – Changing markets foundation (2022)

Gesammelte Quellen und Materialien von BFFP (PDF)