„Zeit, die „schlimmste Verschmutzungskrise in der Geschichte der Menschheit“ zu beenden: PFAS verbieten“
– Offener Brief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
Die EU muss sich gegen die ewige Umweltverschmutzung durch PFAS und die mächtige Lobby, die sie stützt, zur Wehr setzen!
Eine große Gruppe zivilgesellschaftlicher Organisationen aus ganz Europa hat diese Woche einen offenen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geschickt. Darin fordern die Organisationen sie erneut auf, PFAS jetzt zu verbieten und sich dabei nicht von Lobbyinteressen beeinflussen zu lassen.
Die seit den 1950er-Jahren verwendeten PFAS-Chemikalien, die weitgehend unreguliert sind, verschmutzen Europa. Sie werden in vielen Produkten verwendet, wie Outdoor-Kleidung und fett- und wasserabweisenden Lebensmittelverpackungen. Die Chemikalien verunreinigen die Umwelt und bauen sich dort praktisch nicht ab. Sie sind extrem gesundheitsgefährdend: Wissenschaftler*innen warnen vor PFAS und deren Zusammenhängen mit Krebserkrankungen, Immundefekten, Unfruchtbarkeit und anderen Krankheiten.
Untersuchungen des „Forever Lobbying Project“ haben gezeigt, dass es eine laufende, orchestrierte Lobbying- und Desinformationskampagne der PFAS-Industrie und ihrer Verbündeten gibt, die darauf abzielt, den EU-Vorschlag zur Beschränkung der Ewigkeitschemikalien zu schwächen und die Kosten dieser Verschmutzung auf die Gesellschaft abzuwälzen.
Der Bericht hat zudem die Kosten aufgezeigt, die entstehen würden, wenn keine Maßnahmen gegen die PFAS-Verschmutzung ergriffen würden: 2 Billionen Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren und 100 Milliarden Euro jährlich auf Dauer, allein für die Beseitigung von PFAS-Altlasten – ohne Berücksichtigung anderer gesellschaftlicher Kosten wie der jährlichen Gesundheitskosten, die durch die PFAS-Belastung entstehen.