Fünfte Verhandlungsrunde für ein globales Plastikabkommen
Vor dem Treffen hatten zahlreiche Länder, auch Deutschland, die Bridge to Busan-Erklärung unterzeichnet um ein wichtiges Zeichen für ein umfassendes globales Abkommen, das die Produktion von Neuplastik auf ein nachhaltiges Niveau bring, setzen.
Eine Einigung über einen Abkommenstext konnte bei dem Treffen in Busan nicht erzielt werden. Uneinigkeit gab es in wichtigen Bereichen, wie der Verringerung der Plastikproduktion, d Abkommensumsetzung. Einige wenige Erdölfördernde Länder blockierten den Prozess und verhinderten einen Verhandlungserfolg. Sie machten sich zunutze, dass alle Entscheidungen im Konsens getroffen werden müssen. Dadurch konnte sich die Mehrheit der Staaten, die sich für ambitionierte und verbindliche Ziele zur Verringerung der Plastikproduktion und zur Eliminierung gefährlicher Chemikalien in Plastik einsetzen, nicht durchsetzen. Ein weiteres Treffen (INC-5.2) wird nun vom 05. – 14. August 2025, in Genf, Schweiz, stattfinden.
Ein starkes UN-Plastikabkommen ist eine einmalige Chance die Verschmutzung durch Plastik global anzugehen. Deshalb setzt sich Exit Plastik für ein umfassendes und rechtsverbindliches globales Plastikabkommen ein. In Busan konnte erreicht werden, dass die ambitionierten Staaten ihre roten Linien halten. Trotzdem ist der Text, der für die zusätzliche Verhandlungsrunde als Grundlage dient, noch weit davon entfernt, ein wirkmächtiges Instrument für den Schutz unserer Gesundheit und unseres Planten zu werden. Es mangelt an konkreten und verbindlichen Maßnahmen. Zentrale Fragen, wie die Regulierung gefährlicher Plastikchemikalien, sind zudem nicht ausreichend beachtet. In der nächsten Verhandlungsrunde wird es darum gehen, aus diesem Text ein wirkungsvolles Abkommen zu machen, dass die Plastikkrise an der Wurzel adressiert und das Wohlergehen und die Gesundheit von Mensch und Umwelt Priorität einräumt. Exit Plastik macht sich dafür weiter stark!



