SAMSTAG, 18 NOV, 2023

INC-3: Verhandlungen für ein globales Plastikabkommen in Nairobi, Kenia. Die wichtigsten Erkenntnisse von heute. #BreakFreeFromPlastic-Mitglieder vor Ort haben die folgenden Höhepunkte (✅) und Tiefpunkte (✖) beobachtet:

✅ Die Länder trafen sich den ganzen Tag über in Kontaktgruppen, um zu erörtern, wie die überarbeiteten Abschnitte des “Zero Drafts” we und des Syntheseberichts zu Themen, die zuvor nicht im Ausschuss diskutiert worden waren, vorangebracht werden können.

✅ Gruppe 1 konzentrierte sich auf die Ziele und Elemente des Vertrags, darunter primäre Kunststoffpolymere sowie bedenkliche Chemikalien und Polymere. Die Länder arbeiteten an einem zusammengefassten Dokument mit kombinierten Bestimmungen auf der Grundlage des “Zero drafts” und berücksichtigten dabei die Eingaben und Vorschläge der Länder. Dieser zusammengefasste Text kann der Ausgangspunkt für die Zeit nach INC-3 sein.

✅ Die Gruppe 2 arbeitete schnell, reibungslos und effizient. Sie befasste sich mit allen vorgelegten Punkten; der zusammengestellte Text wurde vorgestellt, und die Mitglieder reflektierten über Ergänzungen/Änderungen und die Positionen ihrer Länder. Einige Länder forderten, indigene Völker als Partner anzuerkennen, unabhängig von den Bestimmung hinsichtlich Stakeholdern. Der endgültige veröffentlichte Text wird Teil der morgigen Plenarsitzung sein.

✅ In der Gruppe 3 forderten mehrere Länder eine intersessionelle Arbeit zur Behandlung von primären Kunststoffpolymeren sowie von bedenklichen Chemikalien und Polymeren. Die Länder scheinen bei den Modalitäten für die intersessionelle Arbeit flexibel zu sein.

✅ Auf einer Sitzung, auf der die Verantwortung der EU und ihrer Industrie für die Expansion der petrochemischen Industrie, insbesondere durch die Einfuhr von Rohstoffen für die Kunststoffherstellung, sowie die Auswirkungen und Folgen für die Menschen in den betroffenen Gebieten erörtert wurden, war die Zivilgesellschaft stark vertreten.

✖ Die Diskussionen der Kontaktgruppen 1 und 3 dauerten bis in die späten Abendstunden, was eine sinnvolle Beteiligung erschwerte. Die Kontaktgruppe 3 war nicht in der Lage, Prioritäten für die Arbeit im Rahmen der Sitzungsperiode festzulegen, so dass vereinbart wurde, dass die Co-Moderatoren einen Vorschlag ausarbeiten werden, der den Ländern morgen vorgelegt wird.

✖ Einige Vertreter*innen sahen, wie mehrere Industrielobbyisten ein Gruppenfoto der Zivilgesellschaft unter sich verteilten, vermutlich um Personen aus der Zivilgesellschaft zu identifizieren.

✖ Einige Länder und indigene Völker äußerten sich besorgt über die hohen Kosten der Beteiligung und darüber, dass sie während der Diskussionen nicht gehört oder ihre Beiträge reflektiert wurden.

✖ Einige Länder wenden immer noch eine Verzögerungstaktik an, während andere darauf bedacht sind, bei der Arbeit der Kontaktgruppe zu den Vertragszielen und dem “Zero!Draft” deutliche Fortschritte zu erzielen.

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