EU-Wahl 2024: Gesundheit im Fokus
Plastikchemikalien gefährden unsere Gesundheit. Wir fordern das nächste EU-Parlament auf, Maßnahmen gegen die Plastikverschmutzung zu ergreifen, um unsere Gesundheit und Umwelt zu schützen!
Plastikchemikalien gefährden unsere Gesundheit. Wir fordern das nächste EU-Parlament auf, Maßnahmen gegen die Plastikverschmutzung zu ergreifen, um unsere Gesundheit und Umwelt zu schützen!
Vom 6. bis 9. Juni 2024 finden die nächsten Europawahlen statt. Sie bieten eine entscheidende Chance, die Produktion, Verwendung, Entsorgung und Verschmutzung von Plastik im öffentlichen Diskurs in den Vordergrund zu stellen.
Der Rundbrief „Ersticken wir im Plastik“ des Forum Umwelt und Entwicklung beleuchtet in 17 Artikeln verschiedene Perspektiven der Plastikkrise.
Der Umgang mit Plastik(abfällen) wird immer mehr zur Schlüsselherausforderung für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen: Diese werden ohne Plastik kaum erreichbar sein, mit den linearen Nutzungsmustern führen sie jedoch absehbar in die Katastrophe. Dabei wird kaum diskutiert, wie Länder des Globalen Südens von stärker zirkulärer Plastiknutzung betroffen sein könnten.
Müll und explizit Plastikmüll verursacht ökologische und soziale Probleme in Indien. In diesem Müll leben sogenannte Wastepicker (Müllsammler:innen), die täglich enorm mit diesen Problemen konfrontiert sind. Es gibt aber Initiativen, die nicht nur die Belastung durch Plastikmüll reduzieren, sondern mit innovativen Lösungen gegen die Plastikverschmutzung vorgehen.
Insbesondere der Export von Kunststoffabfällen aus der EU in Nicht-OECD-Länder wie die Türkei ist eine Form des Müll-Neokolonialismus, der zu erheblicher Umweltverschmutzung führt. Nun beschloss die EU, den Export von Kunststoffabfällen in Nicht-OECD-Länder innerhalb von 2,5 Jahren einzustellen. Dies lässt aber Fragen zur Überwachung und zu den Auswirkungen auf OECD-Länder offen. Alternative Exportziele für Kunststoffabfälle, einschließlich möglicher Weiterleitungen in Drittländer durch OECD-Mitglieder sind ebenfalls bedenklich.
Die Verhandlungen zur EU-Verpackungsverordnung gehen in den Endspurt. In dieser letzten Phase des Verhandlungsprozesses geht es jetzt darum, einen Kompromiss zwischen EU-Kommission, EU-Rat und EU-Parlament auszuhandeln. Es ist die letzte Chance, um einen ambitionierten Text auszuhandeln. Schlüsseldatum ist der 4. März, wo eine endgültige Einigung erzielt werden soll.
Am 6. Februar 2024 organisierten wir als zivilgesellschaftliches Bündnis Exit Plastik eine zweiteilige Veranstaltung in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin und online. Zusammen mit über 120 Teilnehmenden und spannenden Gäst*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft diskutierten wir Lösungsansätze für die Plastikkrise.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg!
Am 22.11.2023 hat das Europäische Parlament im Plenum über die EU-Verpackungsverordnung (“PPWR”) abgestimmt. In Folge der beispiellosen Lobby-Arbeit von Einweg-Profiteuren wurde der Text stark geschwächt – besonders in Bezug auf Abfallvermeidung und Mehrweg. Es kommt nun auf die Mitgliedsstaaten im Rat der EU an, hier für mehr Ambition zu sorgen. Deutschland trägt eine besondere Verantwortung.